reisehinweise


Reisehinweise

Währungseinheit
Währungseinheit: Algerischer Dinar (DA) 1 Algerischer Dinar = 100 Centimes. 1 Euro = ca. 93,74 DA 1 US-$ = ca. 73,27 DA

Devisenbestimmungen/Umtausch
Einfuhr Fremdwährung: unbeschränkt, jedoch Deklarationspflicht. Einfuhr Landeswährung: nicht erlaubt Deklaration: Ja - bei der Einfuhr von Fremdwährung schriftliche Deklaration vorgeschrieben. Ebenso müssen Reiseschecks und Wertgegenstände wie z.B. Kameras und Schmuck deklariert werden. Ausfuhr Fremdwährung: in Höhe der deklarierten Einfuhr abzüglich der umgetauschten Beträge (Umtauschbelege müssen vorgelegt werden). Ausfuhr Landeswährung: nicht erlaubt Umtauschempfehlung: im Reiseland Umtausch: der Umtausch von Devisen darf nur bei amtlichen Wechselstellen (Banken und teilweise größere Hotels) erfolgen und muss im Deklarationsformular eingetragen werden. Internationale Kreditkarten: Ja - werden jedoch nur von größeren Hotels (bei Buchung abklären) und gehobenen Restaurants akzeptiert. Geldautomat: Ja - es gibt allerdings nur sehr wenige in den größeren Städten. Reiseschecks: Nein - werden nicht angenommen.

Reisehinweise
Bei Aufenthalten in Algerien rät das Auswärtige Amt zur Vorsicht, da Anschläge mit terroristischem Hintergrund nicht ausgeschlossen werden können.Insbesondere im Norden Algeriens kommt es weiterhin trotz grundsätzlicher Verbesserung der Sicherheitslage zu terroristischen Anschlägen. Ziel sind in erster Linie die algerischen Sicherheitskräfte. Anschläge richten sich aber seit Ende 2006 auch gezielt gegen ausländische Staatsangehörige (3 Todesopfer bei Bombenattentaten am 10.12.2006 und 4.03.2007). Entführungen, eventuell auch speziell von ausländischen Individualreisenden, können nicht ausgeschlossen werden. Ein erhöhtes Risiko besteht weiterhin außerhalb der großen Städte und abseits der großen Verbindungsstraßen, insbesondere in der Kabylei.Es wird empfohlen, vor allen Reisen nach Algerien und innerhalb des Landes zeitnahe Erkundigungen über die örtliche Sicherheitslage einzuholen. Der algerische Gastgeber/Geschäftspartner bzw. der Reiseveranstalter sollte vor Reiseantritt gebeten werden, die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen (Abholung, Unterbringung, Betreuung vor Ort) zu gewährleisten. Reisen innerhalb des Landes sollten möglichst auf dem Luftweg erfolgen.Während der Dämmerung und nachts sollten Fahrten außerhalb der Stadtzentren vermieden werden, da mit falschen Straßensperren von kriminellen oder terroristischen Gruppen zu rechnen ist.Die Landgrenze nach Marokko ist geschlossen.Personen, die ihren Wohnsitz in Algerien haben oder Algerien regelmäßig beruflich besuchen, sollten dafür Sorge tragen, Routineabläufe zu vermeiden (z.B. bei Autofahrten). Die von algerischen Partnern angebotenen Sicherheitsmaßnahmen sollten in jedem Fall in Anspruch genommen werden.Das Auswärtige Amt weist nachdrücklich auf die Gefahren bei Reisen in die Gebiete südlich der Städte Béchar, Ghardaia und Touggourt hin. Mehrere Gruppen von Saharatouristen wurden 2003 in Südalgerien entführt, am 7. April 2006 forderte ein Überfall auf eine Gruppe Zöllner bei Ménéa (früher El-Goléa) 13 Menschenleben. Die Gefahr von Entführungen besteht auch weiterhin.Besonders gefährdet sind Individualreisende, die auf dem Landweg unterwegs sind. Von dieser Art des Reisens wird ausdrücklich gewarnt. Reisen in die oben genannten Gebiete sollten ausschließlich im Rahmen von Gruppenreisen erfolgen, die durch professionelle Veranstalter organisiert werden und wobei die Anreise auf dem Luftweg erfolgt.Die deutsche Botschaft in Algier erteilt in Einzelfällen Auskünfte zur aktuellen Sicherheitslage, konsularische Hilfestellung in Not- und Unglücksfällen ist jedoch angesichts der Größe des Landes nur sehr begrenzt möglich.

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
Es herrscht ein striktes Fotografierverbot von militärischen und sicherheitsrelevanten Einrichtungen. Für professionelle Film- oder Fernsehaufnahmen muss vorab eine Genehmigung eingeholt werden (Näheres durch die algerischen Vertretungen).Besitz und Handel mit Drogen wird mit empfindlichen Freiheitsstrafen geahndet. Homosexualität und Prostitution sind ebenfalls verboten.Da die touristische Infrastruktur nur wenig entwickelt ist, sollten Reisen gründlich vorbereitet werden, am besten mit Hilfe des örtlichen Gastgebers oder Geschäftspartners.
SPERR-NOTRUF: Deutsche können ihre EC-Karten, Kreditkarten, Handys und einige andere elektronische Berechtigungen über die Sperr-Notruf-Nummer ++49 116 116 sperren lassen. Der Anrufer wird mit den Herausgebern der jeweiligen Medien verbunden, sofern diese sich dem Sperr-Notruf angeschlossen haben. Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter www.sperr-ev.de zu finden.
 
 

Reisen in Algerien

Was Landschaft und Historie betrifft, so braucht sich Algerien vor den Ländern Marokko und Tunesien, zwischen denen es liegt, nicht zu verstecken.

Und doch ist dort der Tourismus nie richtig in Gang gekommen. Es war immer zu unruhig in Algerien. Nur wenige Reiseveranstalter haben das Land im Programm - zumeist mit Gruppen-Safaris durch die Wüste.

Nach dem Sudan ist Algerien das zweitgrösste Land in Afrika - fast siebenmal so gross wie Deutschland. Im Norden bestimmen die Mittelmeer-Küste und gleich dahinter das Atlas-Gebirge die Landschaft, im Süden ist es die Wüste Sahara. Die Atlas-Berge ragen mächtig auf, bis über 2300 m. Zwischen ihnen breitet sich ein Hochland aus, in dem versumpfte Salzseen liegen, die "Schotts".

Ausgedehnte Vegetation kann man in einem solchen Land kaum erwarten: 85 Prozent sind Wüste, nur auf einem Fünftel gedeihen Pflanzen. Ackerland beschränkt sich auf 3 Prozent, Wald auf 2 Prozent der Landesfläche, .

Von Exotik also keine Spur - aber es gibt viele Besucher Algeriens, die gerade den herben Charme dieses Landes lieben. Badetourismus am Mittelmeer hat sich hier nie entwickelt, auch die Städte an oder nahe der Küste wie Algier (mit seinen Vororten 3 Millionen Einwohner), Oran (770 000) oder Constantine (590 000 Einwohner) sehen nicht viele Gäste. Der spärliche Tourismus beschränkt sich weitgehend auf Gebirgs- und Wüsten-Safaris mit dem Besuch einfacher, volkstümlicher Oasen.

Algerien ist aber - vor allem für afrikanische Verhältnisse - durchaus kein armes Land. Für die Kinder besteht strenge Schulpflicht, ab dem 60. Lebensjahr gibt es eine staatliche Altersrente .Die Menschen - etwa ein Fünftel Berber, der Rest Araber, verschwindend wenig Europäer - verdienen gutes Geld mit der Bearbeitung von Erdöl und Erdgas, mit der Metallindustrie und ähnlichen modernen Wirtschaftszweigen. Daraus folgt, daß über die Hälfte von ihnen in den Städten an der Küste wohnen muss. Das riesige Hinterland ist nur spärlich besiedelt.

Die Kulturgeschichte des Landes ist reich und vielfältig. In der Sahara fand man bedeutende Felsmalereien, von denen einige wohl schon um 6000 v. Chr. entstanden. Aus der Römerzeit blieben zahllose Ruinen zurück, von Aquädukten bis zu Tempeln. In einigen Städten stehen grossartige Moscheen, und überall im Land sind Dichter wie Sänger bekannt.

Das sind viele gute Vorbedingungen für einen erfolgreichen Fremdenverkehr. Und doch hat dieser bis heute nie richtig funktioniert.